Liebe Beterin, lieber Beter,
wenn „zufällig“ die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftaucht, wenn plötzlich genau das geschieht, was ich mir im Innersten sehnsüchtig gewünscht, aber nicht für möglich gehalten habe: Kennen Sie dieses Gefühl des ungläubigen Überwältigtseins, des Glücks, das man nicht fassen kann und das Gefühl der inneren Sicherheit, dass jetzt in diesem Moment genau das Richtige geschieht, dass Wirklichkeit wird, was „sein soll“?
So ein Moment muss es für die Witwe von Naïn gewesen sein, als ihr in ihrem unendlichen Schmerz und der Trauer um ihren einzigen Sohn plötzlich und unerwartet Christus entgegenkommt. „Zufällig“ erreicht Christus mit der Menge, die ihm folgte, genau in jenem Moment das Stadttor, als der tote Junge hinausgetragen wird. Und dann geschieht das Unfassbare: „Ich befehle Dir, junger Mann: Steh auf!“ (Lk 7,14). „Steh auf“ – das erlösendste Wort, das es im Angesicht des Todes geben kann. Das befreiendste Wort, das Verzweiflung zunichte macht und unendlicher Trauer wieder Hoffnung einhaucht! Jetzt geschieht pures Leben!
Glauben Sie, dass Christus wirklich „zufällig“ in jenem Moment Naïn erreichte und dem Trauerzug begegnete? Ich denke nicht. Er wollte es so. Sein Vater wollte es so. Christus war der Einzige, der noch helfen konnte. Er erbarmte sich voller Mitleid dieser Mutter und schenkte ihr ihren Sohn zurück.
Christus ist da, wo die Not am größten ist. Und Er schickt auch uns heute als Seine Boten genau dorthin: zu den „Stadttoren“ unserer Zeit, zu den Menschen, die in Not sind, wo uns Leid begegnet, wo uns die Sehnsucht nach Liebe, nach Wahrheit, nach dem Leben begegnet.
Es ist sicher kein Zufall, wenn wir heute wieder von der Not „unserer“ Schwangeren lesen. Ich glaube, dass Gott Ihnen und mir diese Frauen und ihre Familien anvertraut und dass Er durch uns für diese Frauen Seine Liebe erfahrbar machen möchte. Lassen Sie uns heute, während wir ihre Trauer, ihre Verzweiflung, ihre Aussichtslosigkeit sehen, uns ihrer erbarmen. Nehmen wir uns ihrer im Gebet und in konkreter Hilfe und Unterstützung an. Tun wir alles uns Mögliche, damit sie aufgerichtet werden und wieder aufstehen können. Damit sie ihre Kinder bald in die Arme schließen können und zurück in ihr Leben – ein gemeinsames Leben mit ihrem Kind – gesandt werden können.
DANKE für Ihre Gebete:
Rita* hat sich für ihr Baby entschieden. Sie möchte ihrem Kind eine Chance geben und nicht ihren aktuellen Gefühlen nachgeben.
Sophie: Der Ultraschalltermin bestärkte sie darin, ihrem Herzen treu zu bleiben und sich für ihr Kind zu entscheiden. Nach vielen Diskussionen scheint ihr Partner den Gedanken an die Vaterschaft annehmen zu können. Die Anspannung ist noch groß, aber Sophie glaubt, dass sie es gemeinsam schaffen können.
Salome hat mitgeteilt, dass sie den bereits vereinbarten Abtreibungstermin abgesagt hat. Sie fühlt sich noch sehr erschöpft und kann noch keine Freude empfinden, aber ihr war der Gedanke, über Leben und Tod entscheiden zu müssen, einfach unerträglich. Sie hatte große Angst, eine Abtreibung zu bereuen und möchte nun Schritt für Schritt die weitere Schwangerschaft auf sich zukommen lassen.
Madeleine und Emma sind den Weg der Abtreibung gegangen. Emma wurde vom Klinikpersonal nachdrücklich zur Abtreibung beraten. Es geht ihr damit sehr schlecht und ihre Beziehung geriet ins Wanken. Sie weiß nicht mehr, was sie mit ihrem Leben machen möchte. Bitte beten Sie weiter für diese beiden Frauen.
Mit sehr herzlichen Grüßen und weiterhin fest im Gebet verbunden
Ihr
Dr. Markus Arnold
PS: So wie sich die Kunde vom auferweckten Jüngling „überall in Judäa“ (Lk 7,17) verbreitet hat, so müssten auch wir von den Wundern und wunderbaren Wendungen berichten, die Gott im Leben „unserer“ Schwangeren wirkt. Bitte verbreiten Sie doch, wo immer es geht, den Gebetsbrief und gewinnen Sie auch noch weitere Beter hinzu, die sich der vielen verzweifelten Schwangeren in ihrer Not annehmen. Sie brauchen so dringend unser Gebet! Herzlichen Dank für alles, was Sie für unsere Schwangeren in Not tun!
*Die Namen und alle persönlichen Angaben wurden geändert.