Abtreibung legalisieren? CDL kritisiert Empfehlungen von Ampelkommission

„Ethische Wanderdüne“

17.04.2024

Paragraf Figur vor einem Gesetzbuch und Rechterhammer
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MÜNCHEN. Die Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Susanne Wenzel, hat die Empfehlungen der von SPD, Grünen und FDP eingerichteten „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung“ scharf kritisiert. „Der Schutzanspruch, den das ungeborene Kind hat, wird an die Lebensfähigkeit außerhalb des Mutterleibes geknüpft. Doch die Lebensfähigkeit ex utero ist keine Qualitätsaussage über die Menschenwürde. Auch nach der Geburt sind wir auf Hilfe zum Überleben angewiesen. Wird ein Kind nach der Geburt nicht von der Mutter oder anderen Menschen versorgt, wird es sterben“, sagte Wenzel dem Onlinemagazin Corrigenda.

 

Mit dieser Abstufung gehe die Ampelkommission über ihren Auftrag hinaus, mahnt die CDL-Vorsitzende. „Denn es stellt sich die Frage, was z. B. mit Kindern geschieht, die schwerstbehindert zur Welt kommen oder kurz nach der Geburt schwer erkranken? Forderungen, auch Tötungen nach der Geburt zuzulassen, gab es in anderen Ländern bereits.“ Sie verweist auf die möglichen dramatischen Folgen: „Das kann und wird fatale Auswirkungen auf die Solidargemeinschaft haben. Mit dieser Zuteilung von Menschenwürde und Lebensrecht erschafft man – gewollt oder ungewollt – eine ethische Wanderdüne.“

 

Das Recht auf Leben sei ein Grundrecht, „über das nicht in Abständen, nach Zeitgeistmodellen oder je nach dem ‘wissenschaftlichen Fortschritt’ neu verhandelt werden muss“.

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