Wann beginnt das menschliche Leben aus biologischer Sicht?

Aus biologischer Sicht beginnt menschliches Leben im Moment der Befruchtung, wenn eine Eizelle von einem Spermium befruchtet wird. Dieser Moment markiert die Entstehung einer neuen menschlichen Zelle, der Zygote, die genetisch einzigartig ist. Die Zygote enthält eine vollständige DNA-Sequenz, die alle genetischen Informationen für die Entwicklung eines Individuums bereitstellt. 

Nach der Befruchtung beginnt die Zygote einen Prozess der Zellteilung, zunächst teilt sie sich in zwei, dann vier, acht Zellen und so weiter, während sie sich gleichzeitig durch den Eileiter zur Gebärmutter bewegt. Etwa eine Woche nach der Befruchtung nistet sich die nun als Blastozyste bezeichnete Zellansammlung in die Gebärmutterschleimhaut ein. 

Merkmale von Leben im biologischen sind unter anderem Organisation, Stoffwechsel, Homöostase, Wachstum und Reaktion auf Reize. Die befruchtete Eizelle weist alle diese Merkmale auf: 

Organisation: Die Zygote weist eine hochgradig organisierte Struktur auf, die alle genetischen Informationen enthält, die für die Entwicklung und das Funktionieren des zukünftigen Organismus erforderlich sind. Sie ist zellulär organisiert, was sie eindeutig als lebendes System kennzeichnet.

Metabolismus: Schon in diesem frühen Stadium beginnt die Zygote mit metabolischen Aktivitäten, indem sie Nährstoffe aus ihrer Umgebung aufnimmt und Energie für das Wachstum und die Zellteilung verbraucht.

Homöostase: Die Zygote ist in der Lage, ein internes Milieu zu regulieren, das für ihre Entwicklung notwendig ist, auch wenn dies in einem sehr grundlegenden Rahmen geschieht und stark von der Umgebung, zum Beispiel dem Uterus, unterstützt wird.

Wachstum: Unmittelbar nach der Befruchtung beginnt die Zygote sich zu teilen und zu wachsen, was zuerst zur Bildung eines Embryos und dann eines vollständigen Organismus führt.

Reaktion auf Reize: Während direkte Reaktionen auf Umweltreize in diesem frühen Stadium begrenzt sind, gibt es dennoch grundlegende Mechanismen, durch die die Zygote auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren kann, beispielsweise auf Signale für die Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut.