Ehrenamtliche Baby-Kuschler: Wertvolle Unterstützung für Frühgeborene
"Deutlich bessere Entwicklung"

In Deutschlands Kliniken engagieren sich ehrenamtliche Helfer mit einer einzigartigen Aufgabe. Die sogenannten „Baby-Kuschler“. Sie geben den winzigen Neugeborenen Nähe, Wärme, Zuwendung und Ansprache – all das, was für die gesunde Entwicklung von Babys besonders in den ersten Wochen entscheidend ist.
Frühchen in guten Händen
Wie die Frankfurter Neue Presse berichtet, ist dieses Engagement auch am varisano Klinikum Höchst von großer Bedeutung. Ehrenamtliche wie Margitta Danitschek unterstützen dort die Betreuung von Frühgeborenen und entlasten gleichzeitig die Familien nachhaltig. Ein aktuelles Beispiel ist der kleine Elian, der bereits in der 30. Schwangerschaftswoche zur Welt kam und nur 1800 Gramm wog. Laut dem Bericht der Frankfurter Neuen Presse hat er seine positive Entwicklung maßgeblich der modernen Hochleistungsmedizin zu verdanken – und dem Einsatz der „Baby-Kuschler“. Elian konnte durch die liebevolle Betreuung der ehrenamtlichen Helferin zeitweise in den Armen eines Menschen sein, wenn seine Mutter nicht bei ihm sein konnte. Die Mutter beschreibt dies als „große Entlastung“, weil sie ihr Kind „in guten Händen“ weiß.
Deutlich bessere Entwicklung durch Bonding
Die Tätigkeit der Baby-Kuschler basiert auf dem Prinzip des sogenannten „Bonding“. Im Bericht der Frankfurter Neuen Presse betont Oberarzt Matthias Reger, dass sich Babys durch diese Nähe deutlich besser entwickeln. Das Bonding sei ursprünglich in Südamerika aus der Not entstanden, da es an Inkubatoren fehlte. In Deutschland habe es 30 bis 40 Jahre gedauert, bis diese Erkenntnis auch auf den Intensivstationen umgesetzt wurde.
Voraussetzungen und Ausbildung
Für die Tätigkeit der Baby-Kuschler gibt es keinen offiziellen Kurs. Laut der Sprecherin des Vereins AKIK (Aktionskomitee Kind im Krankenhaus e.V.) basiert ihre Ausbildung hauptsächlich auf eigener Erfahrung. Viele Ehrenamtliche sind selbst mehrfache Eltern oder Großeltern und arbeiten eng mit den Pflegekräften zusammen, die jederzeit unterstützend zur Seite stehen.
Bedeutung für Eltern und Kinder
Das Klinikum betont, dass es für Neugeborene natürlich sei, „immer ganz nah bei ihren Eltern“ zu sein. Wo dies jedoch aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist – sei es Krankheit, familiäre Belastung oder Entfernung zwischen Wohnort und Klinik – leisten die Baby-Kuschler wertvolle Hilfe.
„Es tut ihnen gut, den Herzschlag zu spüren“
Margitta Danitschek beschreibt ihre Arbeit als emotional bereichernd: „Es tut ihnen gut, den Herzschlag zu spüren“, und sie ergänzt: „Wenn ich allein bin, singe ich auch mal“. Diese Nähe fördert nicht nur das Wohlbefinden der Frühgeborenen, sondern auch die Entwicklung des Gehirns. Für die Ehrenamtlichen ist es besonders bewegend, die Fortschritte der Kinder mitzuerleben. Dennoch gesteht Danitschek, dass beim Abschied ein kleiner Schmerz bleibt, wenn die Babys rund um ihren eigentlichen Geburtstermin entlassen werden.
Die Mutter von Elian äußert sich im Bericht der Frankfurter Neuen Presse dankbar und glücklich über die liebevolle Betreuung ihres Frühchens. Ihr Lob zeigt, wie wertvoll schon die kleinsten Leben sind und wie sehr sie Zuwendung und Fürsorge brauchen.
Schutz auch für die Kleinsten
Besonders vor dem Hintergrund aktueller Debatten über eine mögliche Ausweitung des Abtreibungsgesetzes wird deutlich, dass selbst Kinder im Entwicklungsalter von Frühgeborenen – oft erst in der 30. Schwangerschaftswoche oder noch früher – Anspruch auf Schutz und Recht auf Leben haben. Ob geboren oder ungeboren.
Die Arbeit der Baby-Kuschler zeigt anschaulich, wie wichtig es ist, diesen kleinen Leben von Anfang an Nähe, Wärme und Aufmerksamkeit zu geben, um ihnen einen bestmöglichen Start in ein gesundes Leben zu ermöglichen.
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