"My Voice, My Choice“: EU-Parlament stimmt mehrheitlich für Abtreibungsinitiative

EU finanziert Abtreibung

18.12.2025

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Aktivisten und Vertreter der Europäischen Bürgerinitiative „My Voice, My Choice” halten eine Pressekonferenz im Oktober 2025 Copyright by IMAGO / ZUMA Press Wire IMAGO / ZUMA Press Wire

Am 17. Dezember 2025 stimmte das Europäische Parlament für die Unterstützung der Bürgerinitiative „My Voice, My Choice“, die den Zugang zu Abtreibung in der EU grundlegend ausweiten will. Die Initiative, die mehr als 1,12 Millionen Unterschriften sammelte, setzt sich für die Einführung eines „Solidaritätsmechanismus“ ein, der EU-Mittel für Abtreibungen bereitstellen soll, insbesondere in Ländern, in denen Abtreibungen gesetzlich eingeschränkt sind (1000plusNews berichtete). Frauen könnte somit eine Abtreibungsreise ins Ausland finanziert werden. Der Vorschlag wurde mit 358 Stimmen bei 202 Gegenstimmen und 79 Enthaltungen angenommen.

Laut dem Bericht des Parlaments fordern die Abgeordneten zudem, dass Länder wie Polen oder Malta, die den Lebensschutz in ihren Abtreibungsgesetzen betonen, ihre Gesetzgebung ändern und Abtreibung legalisieren, um den „internationalen Menschenrechtsstandards“ zu entsprechen. 

Ein weiteres zentrales Anliegen der Initiative ist die Förderung der „sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte“. Unter dieser Begrifflichkeit wird unter anderem der Zugang zu Abtreibungen verstanden. In diesem Kontext wird von den Initiatoren auch die „zunehmende Einflussnahme“ sogenannter „anti-genderorientierter Bewegungen“ bedauert, damit sind unter anderem Lebensschutzbewegungen gemeint die sich für Schutz des Lebensrechts ungeborener Kinder einsetzen. 

Die Europäische Kommission muss nun bis März 2026 entscheiden, welche Maßnahmen sie aufgrund der Initiative ergreifen wird. Dabei ist derzeit noch unklar, ob diese Maßnahmen gesetzgeberischer oder nicht-gesetzgeberischer Natur sein werden. Es wird jedoch erwartet, dass die Kommission ihre Aktivitäten im Sinne einer verstärkten Pro-Abtreibungsagenda in der EU weiter vorantreibt.

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