US-Regierung enttäuscht Lebensrechtler: Behörde genehmigt neue Abtreibungspille
Trotz erheblicher Sicherheitsbedenken

Aktuell sorgt eine Entscheidung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA für Enttäuschung unter Lebensrechtlern. Anfang Oktober erteilte die FDA dem Pharmahersteller „Evita Solutions“ die Zulassung, eine generische Version des Medikaments Mifepriston auf den Markt zu bringen, darüber berichtete unter anderem die Pro-Life-Organisation Students for Life of America. Mifepriston ist ein Wirkstoff, der weltweit für Abtreibungen eingesetzt wird.
„Schandfleck für die Präsidentschaft Trumps“
Die Zulassung der generischen Mifepriston-Version hat unter Lebensrechtlern scharfe Kritik ausgelöst. Kristan Hawkins, Präsidentin der Organisation Students for Life of America, bezeichnete den Schritt als einen „Schandfleck für die Präsidentschaft Trumps“ und startete eine Petition gegen die Zulassung des Medikaments. Im Gegensatz dazu verteidigte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, die Entscheidung der FDA. In einem Artikel auf der Nachrichtenseite Yahoo! betonte die Sprecherin, dass die Zulassung des Medikaments keine Befürwortung der Abtreibungspille darstelle, sondern dass die Behörde lediglich das Gesetz befolge. Laut den Bestimmungen des „United States Code“ müsse das Gesundheitsministerium Generika, die mit bereits zugelassenen Medikamenten identisch sind, zulassen. Dies gilt jedoch nur, wenn die Sicherheit und Wirksamkeit des Produkts nachgewiesen werden.
Zweifel an der Sicherheit von Mifepriston
Doch Lebensschutzorganisationen weisen auf erhebliche Sicherheitsbedenken von Mifepriston hin. Eine Studie des „Ethics & Public Policy Center“ (EPPC) aus April 2023 zeigte, dass fast 11 Prozent der Frauen, die zwischen 2017 und 2023 Mifepriston für eine Abtreibung einnahmen, schwere gesundheitliche Probleme erlitten. Diese Komplikationen traten etwa 22-mal häufiger auf als vom Hersteller angegeben. Angesichts der Tatsache, dass mittlerweile rund zwei Drittel aller Abtreibungen in den USA mit dieser Pille durchgeführt werden, ist die Diskussion um die Sicherheit des Medikaments umso brisanter.
Seit 2016 hat die FDA die Zulassung des Medikaments mehrfach erweitert, wie aus den offiziellen Richtlinien und Pressemitteilungen der Behörde hervorgeht: Die Anwendungsfrist wurde von der siebten auf die zehnte Schwangerschaftswoche verlängert, die Zahl der erforderlichen Arztbesuche von drei auf einen reduziert und die Verschreibung durch Nicht-Ärzte erlaubt. Zudem wurde die Pflicht zur Meldung von „nicht tödliche Zwischenfälle“ aufgehoben.
US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hatte kürzlich angekündigt, die Sicherheit von Mifepriston zu überprüfen, was eine Verzögerung der Zulassung der generischen Version ermöglicht hätte. Dennoch entschied die FDA, die generische Pille zu genehmigen, was von der Abtreibungslobby begrüßt wird. Denn die Zulassung bedeutet einen wichtigen Schritt zur Erhöhung der Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Abtreibungspillen.
Abtreibungspille per Post: Ein hohes Gesundheitsrisiko für Frauen
Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine Abtreibung zu Hause mit der Pille per Post, häufig aufgrund von äußerlichem Druck sowie der Wahrnehmung, dass keine anderen Alternativen zur Verfügung stehen. Diese Entwicklung, die durch die Genehmigung der Abtreibungspille per Post (2021) und die Abschaffung der ärztlichen Vorstellungspflicht (2023) möglich wurde, birgt erhebliche Gesundheitsrisiken.
Trotz wiederholter Warnungen wird die Verfügbarkeit der Abtreibungspille per Post weiterhin als vermeintlich sichere Option für Frauen propagiert. Doch die Realität ist weit komplexer, und die gesundheitlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Laut einer Studie, die in einem Artikel auf Vatican News zitiert wird, wird die Sicherheit chemischer Abtreibungen häufig überschätzt. Die Studie zeigt auf, dass die Zahl der Notfalleinweisungen von Frauen nach der Einnahme solcher Präparate in den USA seit Beginn der Corona-Pandemie fast doppelt so hoch ist.
Ein zentrales Problem bei dieser Form der Abtreibung ist das Fehlen einer ärztlichen Überwachung. Ohne eine vorherige Ultraschall-Untersuchung birgt die selbstdurchgeführte Abtreibung erhebliche Gesundheitsrisiken.
Oft werden die körperlichen und psychischen Herausforderungen, die mit der Einnahme des Medikaments verbunden sind, unterschätzt. Im Falle von Komplikationen, wie etwa unvollständiger Abtreibung oder schweren Blutungen, sind die Frauen oftmals auf sich allein gestellt und haben keinen Zugang zu unmittelbarer medizinischer Hilfe. Viele Frauen sind zudem unvorbereitet, den abgegangenen Embryo zu sehen. Die Abtreibungspille ist der falsche Weg. Schwangere in Not brauchen Information, Beratung und Hilfe, um sich für ihr Kind zu entscheiden.
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