NIPT: „In vielen Fällen entscheidet dieser Test über Leben und Tod eines ungeborenen Kindes“
Abtreibung wegen Trisomie?

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe erläutert in einem Interview mit dem Online-Magazin „Pro“ die Hintergründe der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe im Bundestag, die herausfinden will, ob nicht-invasive Pränataltests (NIPT) zu mehr Abtreibungen in Deutschland führen oder nicht.
Nach den Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung wurde der NIPT auf verschiedene Trisomien im Juli 2022 mehr als 250.000 Mal in Anspruch genommen. Anders als vom Gesetzgeber gedacht, wird NIPT dabei als Massenscreening genutzt.
„In vielen Fällen entscheidet dieser Test über Leben und Tod eines ungeborenen Kindes“, so Hüppe. Es gebe leider keine adäquate Beratung vor den Tests und würde nicht nur bei Risikoschwangerschaften durchgeführt werden, wie ursprünglich gedacht.
„Dass auch junge Frauen getestet werden, spricht nicht dafür, dass es wirklich eine qualitative und ergebnisoffene Beratung gegeben hat“, erklärt der CDU-Politiker.
Der Arzt sei dabei in einer „stärkeren Position“ als die Schwangere: „Er könnte sagen: Wir machen ohnehin eine Blutuntersuchung, da können wir den Test gleich mitmachen, Sie müssen hier nur unterschreiben, dass Sie auf eine Beratung verzichten“.
In Dänemark habe der NIPT-Test beispielsweise dazu geführt, dass „fast gar keine Kinder mehr mit Downsyndrom geboren werden“.
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