Update zur hirntoten Frau aus Georgia: Baby von Adriana Smith wurde geboren
Baby „Chance" darf leben

Der kleine Sohn von Adriana Smith, der Frau aus Georgia, die während ihrer Schwangerschaft für hirntot erklärt wurde, wurde vor wenigen Wochen per Kaiserschnitt in Atlanta geboren. Der Fall hatte international für Aufsehen gesorgt und eine breite Debatte ausgelöst (1000plus berichtete). Abtreibungsbefürworter forderten, die lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen, doch die Familie hielt daran fest, alles zu versuchen, um dem ungeborenen Kind eine Überlebenschance zu geben.
Baby „Chance“ wurde geboren
Laut Smiths Mutter, April Newkirk, kam der kleine Junge, dem der Name „Chance“ gegeben wurde, am Freitag, dem 13. Juni, per Notkaiserschnitt als Frühchen zur Welt. Er wog 460 Gramm und wird auf der Neugeborenen-Intensivstation betreut. Die Familie bittet um Gebete für Chance. Am selben Wochenende feierte sie auch Smiths 31. Geburtstag.
„Man erwartet, dass es ihm gut gehen wird“, sagte Newkirk. „Er kämpft einfach. Wir wollen einfach für ihn beten. Betet einfach weiter für ihn. Er ist jetzt hier.“
Laut Smiths Mutter wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen von Adriana Smith am Dienstag, dem 17. Juni, abgeschaltet.
„Es ist ziemlich hart. Es ist schwer zu verarbeiten“, sagte Newkirk und fügte hinzu: „Ich bin ihre Mutter. Ich sollte meine Tochter nicht begraben. Meine Tochter sollte mich begraben. Wenn ich ihr noch etwas sagen könnte, würde ich ihr wohl sagen, dass ich sie liebe und dass sie eine großartige Tochter war … Also ich versuche gerade einfach, die Fassung zu bewahren.“
Wie Live Action berichtet, war ursprünglich das Ziel, dass Smith die 32. Schwangerschaftswoche erreicht, bevor Chance zur Welt kommt. Jedoch musste Chance per Notkaiserschnitt mehrere Wochen früher geholt werden. Auch wenn die Medienberichte hierzu keine genauen Angaben machen, lässt sich aus dem zeitlichen Ablauf schließen, dass Chance zwischen der 25. und 26. Schwangerschaftswoche geboren wurde.
Die Überlebensrate bei Frühgeburten in der 25. Woche liegt bei 75–85 %, in der 26. Woche sogar bei 90 %.
Der Hintergrund
Adriana Smith, eine 30-jährige Krankenschwester aus Atlanta, wurde fast vier Monate an künstliche Beatmungsgeräte angeschlossen, nachdem sie im Februar 2025 nach einem Hirnödem als hirntot erklärt – sie war zu diesem Zeitpunkt ca. 9 Wochen schwanger. Sie wurde auf Grundlage der staatlichen Gesetze zu Patientenverfügungen künstlich am Leben erhalten, bis ihr Sohn alt genug für die Geburt war.
Medien und Abtreibungsbefürworter schüren Empörung
Bis heute wird der Fall Smith von Medien und Abtreibungsbefürwortern vereinnahmt und verzerrt dargestellt.
Adriana Smiths Körper wurde weiter künstlich am Leben erhalten, um ihrem ungeborenen Kind eine Überlebenschance zu geben — und prompt wird sie zur „Gebärmaschine“ erklärt. Dabei wird völlig ausgeblendet, was für ein medizinischer Fortschritt es ist, dass ein ungeborenes Baby, für das sich eine Mutter zuvor bewusst entschieden hatte, überhaupt gerettet und weiter am Leben erhalten werden kann, obwohl die Mutter hirntot ist und durch Maschinen weiter versorgt wird.
Wer behauptet, eine Mutter würde in jedem Fall lieber den Tod ihres Kindes in Kauf nehmen, nur um nicht „instrumentalisiert“ zu werden, ignoriert das zutiefst menschliche Bedürfnis einer Mutter: das Leben des eigenen Kindes, wenn möglich, zu retten.
Zudem wird immer wieder außer Acht gelassen, dass die Familie ausdrücklich wünschte, alles zu versuchen, um Adrianas Baby zu retten. In einem Interview erklärte Newkirk, die Mutter von Adriana Smith:
„Ich möchte eines klarstellen: Wir wollen, dass sie ihr Baby bekommt. Wir wollen, dass ihr Leben durch ihre Kinder weitergeht.“
In öffentlichen Diskussionen wurde über den möglichen Gesundheitszustand des Babys spekuliert. Auch wurde infrage gestellt, wie sinnvoll es sei, ein Kind zu retten, das womöglich mit einer Behinderung geboren wird.
Doch Newkirk stellt klar:
„Die Reise dient dem Überleben von Baby Chance – und egal, in welchem Zustand Gott ihn hierherkommen lässt, wir werden ihn genauso lieben und in die Arme schließen.“
Die meisten Berichte der öffentlichen Medien machten Georgias LIFE Act dafür verantwortlich, dass Smith aufgrund der Schwangerschaft lebenserhaltende Maßnahmen erhielt. Der LIFE Act ist ein Gesetz, das Abtreibungen nach dem Feststellen des Herzschlags (etwa ab der 6. Woche) verbietet. Das Büro des Generalstaatsanwalts widersprach jedoch und erklärte, dass der LIFE Act im Fall von Adriana Smith keine Rolle spielte, da das Abstellen der lebenserhaltenden Maßnahmen keine Abtreibung darstelle. Der LIFE Act enthalte keine Vorschriften, dass hirntote Schwangere künstlich am Leben erhalten werden müssten.

Trauer um Adriana Smith
Smiths Familie steht vor einer unvorstellbar schweren Situation: Einerseits freut sie sich über die Geburt des kleinen Jungen, doch gleichzeitig bangt sie weiterhin um sein Leben und trauert um die junge Krankenschwester, die, wie ihre Mutter sagt, „sehr viel gegeben hat“. Die Familie bittet weiterhin um Gebete und Unterstützung für Baby Chance und alle Angehörigen.
Mehr zu diesem Thema
-
Faktencheck: Wird Adriana Smith wirklich gegen ihren Willen am Leben erhalten?
Verzerrte Berichterstattung in den Medien
Weiterlesen about Faktencheck: Wird Adriana Smith wirklich gegen ihren Willen am Leben erhalten?
-
Kritische Fehler in der CHAT-Studie zu Abtreibungen aufgedeckt
Medikamentöse Abtreibungen
Weiterlesen about Kritische Fehler in der CHAT-Studie zu Abtreibungen aufgedeckt
-
Ärzte fordern korrekte Informationen zu Abtreibungen
USA
Weiterlesen about Ärzte fordern korrekte Informationen zu Abtreibungen
Hinterlassen Sie Ihre Meinung
Kommentare
Bisher keine Kommentare