Liebe Freunde und Unterstützer,
im Nachgang zum diesjährigen Muttertag möchte ich Ihnen gerne Anne* vorstellen. Ich möchte sie Ihnen heute vorstellen, weil ihre Geschichte exemplarisch ist für all das, wofür der 1000plus-Muttertag steht und was er dank der überwältigenden Unterstützung von Menschen wie Ihnen an Hilfe und Hoffnung in diese Welt bringt.
Ich habe nachgezählt: Bis zum heutigen Tag gingen 152 (!) E-Mails, Telefonate und WhatsApp-Nachrichten zwischen Anne und ihrer Beraterin hin und her, seit sie sich das erste Mal vor zwei Jahren an Profemina gewandt hat. Aber der Reihe nach:
„Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes sehr verzweifelt!“
Im Juni 2022 erreichte uns Annes Hilferuf in Form eines Abtreibungstests und eines Abtreibung-Kostenrechner-Tests auf profemina.org. Auf eine behutsame Nachfrage unserer Beraterin Schirin schilderte Anne ihre Sorgen und Nöte: Die kleine Wohnung, ein befristetes Arbeitsverhältnis und finanzielle Sorgen lasteten schwer auf der bereits vierköpfigen Familie. Oder, um es mit Annes Worten auszudrücken: „Ich habe Angst. Umso länger ich nachdenke, umso schwieriger wird der Weg für mich und meinen Mann … Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes sehr verzweifelt!“
In den kommenden Wochen ging Anne durch ein tiefes Tal der Mutlosigkeit. Besonders verzweifelt war sie, als auch ihr Frauenarzt ihr ohne jedes Mitgefühl begegnete. Mit Blick auf ihre schwierige soziale Situation sagte er: „Solche wie Sie kann ich in meiner Praxis eigentlich nicht gebrauchen!" Und besonders groß war Annes Sorge, als Schwangere keine Verlängerung ihres befristeten Arbeitsvertrags zu erhalten.
Dutzende E-Mails gingen in den kommenden Wochen hin und her. In ihnen schilderte Anne ihre verschiedenen Sorgen und Nöte. Nach vielen verständnisvollen E-Mails und Unterstützungsangeboten durch Schirin kam dann endlich die Nachricht: „Wir haben uns dafür entschieden, das Kind zu behalten!“
Bei sehr vielen Frauen ist der Zeitpunkt der Entscheidung fürs Kind der große Wendepunkt, ab dem es ihnen besser geht und alles sich zum Guten entwickelt – leider musste Anne wenig später einen weiteren Tiefschlag hinnehmen: Ihr Arbeitsvertrag wurde tatsächlich nicht verlängert. Plötzlich bereute sie ihre Entscheidung und schrieb Ihrer Profemina-Beraterin: „Derzeit würde ich mir wünschen, dass ich vernünftig gewesen wäre und einen Abbruch der Schwangerschaft vorgenommen hätte.“
„Ich bin geplättet von so viel Hilfe!”
In den kommenden Wochen und Monaten konnte Anne eine eindrucksvolle „Profemina-Erfahrung“ machen: In dutzenden E-Mails signalisierte Schirin ihr gegenüber Verständnis und fand ermutigende Worte. Außerdem gab sie unzählige handfeste Ratschläge und konkrete Tipps für Unterstützungsmöglichkeiten, gab ihr Hilfestellungen beim Ausfüllen von Behördenformularen, ermunterte sie und half ihr bei der Bewerbung auf eine neue Stelle. Schließlich konnte Anne tatsächlich wieder Arbeit finden – sogar mit unbefristetem Vertrag!
Im Februar kam eine kleine Carina zur Welt. Beim 1000plus-Muttertag gehörte Anne zu den Beschenkten. In ihrer Rückmeldung schrieb sie ihrer Beraterin: „Vielen, vielen lieben Dank für Ihr Paket! Sie wissen gar nicht, was das für eine Erleichterung für uns ist!!”
Auch seither hatten Anne und ihre Familie so manche Bewährungsprobe zu bestehen – Sorgen und Nöte, bei denen sie allesamt ihre Profemina-Beraterin an ihrer Seite wissen durften. „Ich bin geplättet von so viel Hilfe!”, schrieb Anne kürzlich an Schirin.
Vor wenigen Tagen bedankte sich Anne nochmals überschwänglich: „Ich wollte mich recht herzlich für alles bei Ihnen bedanken, was Sie alles für mich und meine Familie getan haben. Sie haben uns buchstäblich gerettet! Vielen, vielen Dank nochmal!”
Liebe Freunde und Unterstützer, es ist meine tiefe Überzeugung: Was Frauen wie Anne erleben, nachdem sie sich in ihrer Verzweiflung an Profemina gewandt haben, ist einmalig auf dieser Welt. Sie erleben Zuspruch in den dunkelsten Stunden, sie erleben radikale Solidarität und sie erleben eine Form von Verlässlichkeit, von der viele glauben, so etwas gäbe es heutzutage gar nicht mehr. Und genau das ist es auch, wofür der 1000plus-Muttertag steht.
Dass diese Wertschätzung, Solidarität und Verlässlichkeit in diesen Tagen wieder in das Leben unzähliger 1000plus-Mamas, ihrer Babys und ihrer Familien scheinen durfte – dafür möchte ich allen, die sich mit einer Spende an unserer Muttertagsaktion beteiligt haben, von Herzen DANKE sagen!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Kristijan Aufiero - Gründer & Geschäftsführer
*Die Namen und alle persönlichen Angaben wurden zum Schutz der Schwangeren und ihrer Familie anonymisiert. Der Text wurde zur besseren Lesbarkeit geringfügig redigiert.