Mehr ABTREIBUNG oder mehr HILFE?
Für Lippstadt und Westfalen

Liebe Freunde und Unterstützer,
nachdem Frau Brosius-Gersdorf gestern ihre Kandidatur für das Bundesverfassungsgericht zurückgezogen hat, schlagen die Wellen hoch. Politiker und Medien, die sonst an vorderster Front für Toleranz und gegen „Hass und Hetze“ kämpfen, lassen sich zu erstaunlichen Kommentaren hinreißen.
Unsere Teilnahme an einem Prozess zutiefst demokratischer Willensbildung – nichts anderes ist es, wenn sachliche und höfliche E-Mails an Abgeordnete geschrieben werden –, stößt noch immer vielen auf. In den Augen der Grünen-Fraktionsvorsitzenden ist der Rückzug von Frauke Brosius-Gersdorf das Ergebnis von „Lügen, Desinformationen und einer hetzerischen Kampagne“.
Mir hat bis heute niemand sagen können, was an der 1000plus-Kommunikation in dieser Angelegenheit eigentlich unwahr, unsachlich oder unfair war.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag geht so weit, der CDU/CSU-Fraktion vorzuwerfen, sie habe die Koalition „in weniger als 100 Tagen an einen rechtsextremen Mob verkauft“. Und weil die Unionsparteien nicht geschlossen für den Richtervorschlag stimmen wollten, vertritt die ehemalige Bundestagsabgeordnete Renate Künast die Auffassung: „Für mich sind CDU/CSU mit Blick auf den demokratischen Rechtsstaat Gefährder!“
Harter Tobak, der nichts Gutes für die Zukunft der Meinungsfreiheit und der Demokratie in Deutschland verheißt.
Aus meiner Sicht ist heute ein Tag, an dem ich Ihnen vor allem anderen DANKE sagen möchte! Mit Ihren Gebeten und Ihrer demokratischen Partizipation an dieser Richterwahl haben Sie hunderttausende Schwangere und Ungeborene in Deutschland vor der Relativierung ihrer Menschenwürde und ihres Lebensrechts bewahrt.
Aber: Nicht nur die vielen heftigen Einlassungen verschiedener Politiker lassen erahnen, dass der Kampf um Menschenwürde und Lebensrecht noch lange nicht zu Ende ist.
Dies belegt auch ein anderer krasser Vorgang, der sich gerade vor unser aller Augen abspielt. Es geht dabei um den Frauenarzt Prof. Dr. Joachim Volz, der seinen Arbeitgeber, das „Klinikum Lippstadt“ verklagt hat, weil ihm der christliche Träger der Klinik offenbar untersagt, dort weiterhin Abtreibungen durchzuführen.
Neben vielen kuriosen Artikeln, Kommentaren und Petitionen zu diesem Fall gibt es ein Interview des Deutsche Ärzteblatts mit eben diesem Gynäkologen1, das es in sich hat.
Abtreibung bis zur Geburt als „Therapie”?
In besagtem Interview fordert Herr Prof. Dr. Volz, weiterhin Spätabtreibungen durchführen zu dürfen, und rechtfertigt seine Klage unter anderem mit folgender Argumentation:
„Über viele Jahre war es gelebte Praxis, dass wir Frauen, die sich nach einem auffälligen pränataldiagnostischen Befund eine Fortsetzung der Schwangerschaft nicht mehr vorstellen konnten, konsequent begleiteten”
„Auch mit Blick auf die politische Gesamtlage halte ich es für wichtig, das Thema nicht den Parolen von Rechten und Rechtsextremen zu überlassen.”
„Nach meiner Auffassung sollte eine Schwangerschaftsbeendigung in jeder Phase möglich sein, wenn die Mutter sich nach eigener Einschätzung in einer seelischen Notlage befindet – sei es wegen einer Erkrankung des Kindes, einer Vergewaltigung oder aufgrund der Schwangerschaft selbst.”
„Es darf in Deutschland nicht mehr möglich sein, dass ein solches Verbot ausgesprochen wird. Niemand sollte Ärztinnen und Ärzten aus moralischen Gründen vorschreiben, welche Therapien sie anbieten dürfen. Das ist mit dem ärztlichen Beruf in einem freiheitlichen Rechtsstaat unvereinbar.”
Die Spätabtreibung eines Kindes lange nach der 12. Schwangerschaftswoche ist für Herrn Prof. Dr. Volz die „konsequente Begleitung“ einer Frau. Menschen, die sich für den Schutz von Schwangeren in Not und ihren ungeborenen Kindern einsetzen, sind für ihn offenbar Rechte und Rechtsextreme. Abtreibungen sollen zeitlich unbegrenzt „in jeder Phase möglich sein, wenn sich die Mutter nach eigener Einschätzung in einer seelischen Notlage befindet“. Schließlich möchte Herr Prof. Dr. Volz, dass sich Ärzte bei der Wahl der „Therapien“, die sie anbieten, an keine moralischen Vorschriften mehr halten müssen, und meint mit Therapien de facto die Tötung ungeborener Kinder.

Es schnürt mir die Kehle zu
Ein Arzt, der sich an keine Moral mehr halten und Abtreibungen zu Therapien deklarieren möchte – ich kann es nicht anders sagen: Eine solche Argumentation im „Deutschen Ärzteblatt“ zu lesen, hat mir die Sprache verschlagen. Dieses Interview macht einmal mehr deutlich, wie real und wie katastrophal die Konsequenzen von angeblich „nur“ akademischen Diskussionen über Menschenwürde und Lebensschutz tatsächlich sind.
Lassen Sie mich offen gestehen, dass ich beim „Thema Spätabtreibung“ befangen bin und zuweilen emotional werde. Der Grund ist, dass ich einmal einem 15-jährigen Jungen gegenübergesessen bin, der seine eigene Abtreibung überlebt hat.
Der Anlass war eine 1000plus-Veranstaltung im Oktober 2012. Der Junge hieß Tim und hat deutschlandweit als sogenanntes „Oldenburger Baby“2 traurige Berühmtheit erlangt. Tim wurde abgetrieben, wollte aber nicht sterben. So kam es, dass er 9 Stunden lang eingewickelt in ein Handtuch ohne Versorgung dalag, bis eine Krankenschwester dem Geschehen nicht länger zusehen konnte, ein Erbarmen hatte und eingriff.
So überlebte Tim – mit schwersten Schädigungen – seine eigene Abtreibung und wurde schließlich 21 Jahre alt. Es war einer der bewegendsten Momente meines Lebens, Tim mit seinen Pflegeeltern als Gast bei 1000plus begrüßen zu dürfen.
Seit diesem Tag kann ich nicht anders, als an Tim zu denken, wenn uns irgendwer erklären will, dass eine Spätabtreibung „Recht“ sein soll. Und es schnürt mir die Kehle zu, wenn jemand die Tötung eines Menschen wie Tim als „Therapie“ bezeichnet.
NEIN, wenn von Menschenwürde und Lebensrecht gesprochen wird, geht es NICHT um harmlose Jura-Gedankenspiele. Wir haben es mit einem Kampf zu tun, der mit dem Ziel geführt wird, das Rechtsbewusstsein von immer mehr Menschen zu manipulieren und zu verändern. Es geht um Lüge statt Wahrheit. Es ist ein Kampf, bei dem es letztlich um das Leben von Millionen von Schwangeren in Not und ungeborenen Kindern in den kommenden Jahren und Jahrzehnten geht.

Die mächtigste Antwort, die es gibt
Was sollen wir nur tun? Was können wir ausrichten gegen all diese Bündnisse, die sich zusammengetan haben, um das, was wir seit Gründung der Bundesrepublik für ein verfassungswidriges Unrecht gehalten haben, über Nacht zu Recht und Moral zu erklären? Was tun gegen so viel Wut, so viel Lüge und so viel mediale und politische Übermacht?
Nie war ich fester davon überzeugt, dass wir die Antwort auf die fundamentalen Fragen unserer Zeit und inmitten dieser neuen, tiefen Krise der Menschlichkeit allein in Jesus Christus finden können und werden. Lassen Sie uns also die christlichste und mächtigste Antwort geben, die es gibt: Gebet und Nächstenliebe!
Herr Prof. Dr. Volz kämpft vor Gericht darum, in Lippstadt und Umgebung mehr ungeborene Kinder abtreiben zu dürfen. Lassen Sie uns im Gegenzug darum kämpfen, dass Frauen im Schwangerschaftskonflikt in Lippstadt und in ganz Westfalen MEHR HILFE STATT ABTREIBUNG erhalten als je zuvor!
Wir haben uns hingesetzt und ausgerechnet, wie viele Frauen im Schwangerschaftskonflikt 1000plus-Profemina in diesem Jahr in Lippstadt und in ganz Westfalen erreichen könnte (auf der Basis der aktuellen Beratungszahlen3). Schätzungsweise werden circa 36.600 Frauen aus dieser Region mit ihren Fragen und Sorgen auf profemina.org objektive und hilfreiche Antworten und Informationen finden. Etwa 6.100 Frauen werden auf unserer Homepage digitale Sofortberatung in Anspruch nehmen. Und voraussichtlich 175 dieser Frauen werden schließlich direkt von einer unserer Profemina-Beraterinnen beraten.

Lassen Sie uns der Welt sagen, dass Schwangere in Not in Lippstadt und in Westfalen nicht Abtreibung, sondern objektive Informationen und die bestmögliche Hilfe und Beratung verdient haben, die es nur gibt! Stellen Sie sich heute mit Ihrer Spende schützend vor diese Frauen und bewahren Sie sie vor einer Abtreibung!
- Mit 4,80 Euro ermöglichen Sie für zehn Frauen lebensrettende Informationen auf profemina.org.
- Mit 9,10 Euro ermöglichen Sie eine Digitalberatung auf profemina.org.
- Mit 210 Euro ermöglichen Sie eine persönliche Direktberatung durch eine Profemina-Beraterin.
DANKE für alles, was Sie für Schwangere in Not und ihre ungeborenen Kinder tun – in Lippstadt, in Westfalen, und weit darüber hinaus.


Im Interview mit radio horeb hat Kristijan Aufiero den Fall in Lippstadt eingeordnet:
Helfen Sie Schwangeren in Not ind Lippstadt und Westfalen:
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