Tausende Teilnehmer auf dem „Münchner Marsch fürs Leben"

Münchner Marsch fürs Leben 2025

05.05.2025

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Kristijan Aufiero, Gründer & Geschäftsführer von 1000plus war einer der Hauptredner beim diesjährigen Marsch fürs Leben. Copyright by Foto:1000plus

Am Samstag nahmen nach Angaben der Veranstalter etwa 6.000 Menschen am fünften „Marsch fürs Leben" teil, um sich gegen Abtreibungen starkzumachen und um sich mit Schwangeren in Not zu solidarisieren. Redner waren u.a. Kristijan Aufiero, Gründer & Geschäftsführer von 1000plus und Pater Paulus Maria Tautz. Kardinal Rainer Maria Woelki war zwar nicht live vor Ort, übermittelte jedoch schriftlich ein Grußwort, in dem er seine Verbundenheit mit allen Teilnehmern ausdrückte.

„Unser Engagement für das Leben ist eine moralische Verpflichtung wie auch Ausdruck unserer tiefen Überzeugung, dass jeder Mensch von Gott geliebt ist und einen Platz in dieser Welt und unserer Gesellschaft hat“: Mit diesen Worten richtete sich der Kölner Kardinal Woelki an die Teilnehmer der Lebensschutz-Kundgebung. Weiter sprach er: „Sie bezeugen beim Marsch für das Leben eine Kultur des Lebens, die auf Respekt, Liebe und Solidarität basiert.“ Woelki war nicht der einzige Geistliche, der den Teilnehmern ein Grußwort zukommen ließ, auch Stefan Oster, Bischof von Passau und Gregor M. Hanke, Bischof von Eichstätt, begrüßten die Teilnehmer, die teilweise von sehr weit angereist waren, um für das ungeborene Leben und Schwangere in Not einzustehen. Bischof Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg, war als einziger katholischer Diözesanbischof vor Ort und ermutige und segnete die Teilnehmer.

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Kristijan Aufiero im Gespräch mit Bischof Voderholzer Copyright by 1000plus

Organisiert wurde die Kundgebung von dem Münchner Verein „Stimme der Stillen", deren Aufruf zur Teilnahme die verschiedensten Menschen der unterschiedlichsten Volksgruppen folgten: Junge, Alte, Italiener, Mexikaner, Bürgerliche, Geistliche, uvm. Sie trotzten vielen Pressestimmen, die von einer „umstrittenen Veranstaltung" sprachen, auf der „antidemokratische, antifeministische und menschenfeindliche Positionen transportiert" würden, aber auch der rund 1.000 Gegendemonstranten. 

Diese sprachen von ihrer Gegendemo als „Demo gegen Rechts", weshalb sich mehr Gegendemonstranten als bisher versammelten. Sie blockierten zwischendurch die Pro-Life-Kundgebung und sprühten lila Rauchschwaden in die Luft. Die Farbe steht nach eigenen Angaben für „Gleichberechtigung“ und „Selbstbestimmung“.

Erster Hauptredner beim Marsch fürs Leben war Kristijan Aufiero, Geschäftsführer von 1000plus. Er machte darauf aufmerksam, dass konkrete Hilfe wichtiger sei als Aktivismus, Demonstrationen, politische und mediale Arbeit: „Wir müssen diesen Frauen mit unseren Worten und mit unseren Taten zur Seite stehen."

Im Anschluss betrat Pater Paulus-Maria Tautz, von den „Franziskanern der Erneuerung", die Bühne. Im Kampf für den Lebensschutz forderte er aufgrund der politischen Gegebenheiten „mehr Opferbereitschaft": „Viele von euch werden in den Knast gehen oder Geldstrafen erhalten", denn in vielen Ländern sei bereits der Protest vor Abtreibungskliniken strafbar.  Auch appellierte er in seiner Rede an Großeltern, sich mehr um die Enkel zu kümmern.

Ángel Ceballos, gebürtiger Mexikaner und extra aus England angereist, war der dritte Redner. Während die meisten Frauen abtreiben, weil deren Partner sie dazu drängen, erging es ihm genau umgekehrt. Er, damals Student, wäre sehr gerne Vater geworden, doch seine damalige Freundin, ebenfalls Studentin, war diejenige, die abtreiben wollte – eine Entscheidung, der er sich nicht widersetzen konnte. Jahrelang war er von Schuld und Trauer geplagt, ehe er Hilfe bei „Rachel's Vineyard" fand – eine Seelsorge, die sich an Männer und Frauen richtet, die abgetrieben haben bzw. deren Kind abgetrieben wurde. Heute macht sich Ceballos für den Lebensschutz stark.

Der Marsch wurde begleitet von Plakaten mit Aufschriften wie „Mutter werden – mehr Frau sein geht nicht“, den frohen Lebenspotenzialen von 1000plus und bunten Luftballons. Weitere Impressionen und Feedback der Teilnehmer gibt es in der großen Corrigenda-Reportage.

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