Caritas-Präsidentin plädiert für Abtreibungskosten-Übernahme
Krankenkassen sollen zahlen
In einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) betonte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa, bei straffreien Abtreibungen müssten die Kosten „erstattet werden können“.
Sie sieht darin einen Ansatzpunkt für eine Reform des Schwangerschaftskonfliktgesetzes, die umgesetzt werden könne, „ohne das System insgesamt in Frage zu stellen“. Eine komplizierte oder fehlende Kostenübernahme stelle eine unnötige Belastung dar, so Welskop-Deffaa.
Besorgt äußerte sich die Caritas-Präsidentin über die aktuelle Debatte um die Pflichtberatung im Schwangerschaftskonflikt. Diese Beratung sei nicht dazu da, „die finanzielle Absicherung eigener Angebote“ zu sichern, sondern um sicherzustellen, dass Frauen „ihre Entscheidung ohne Druck und gut begleitet treffen können“.
Aus den Erfahrungen der Beratungsstellen wisse man, dass viele ungewollt Schwangere in schwierigen Lebenssituationen wie gewaltbelasteten Beziehungen oder kurz vor dem Scheitern stehenden Ehen leben.
Oftmals fühlten sich Frauen durch Partner oder Angehörige zur Abtreibung gedrängt. In solchen Fällen sei es wichtig, dass die betroffenen Frauen jemanden haben, der ihnen zuhört und Unterstützung bietet.
Welskop-Deffaa kritisiert, dass viele, die die Debatten um das Selbstbestimmungsrecht der Frau führen, „die Realität verkennen“. Sie ist überzeugt, dass das Selbstbestimmungsrecht der Frau durchaus im Einklang mit dem Lebensrecht des ungeborenen Kindes gestärkt werden könne.
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