Abtreibungen in der Schweiz sind jetzt kostenlos
Subventionen gegen das Leben

Bereits im März 2025 hat das Schweizer Parlament entschieden: Ab 2027 sollen Schwangerschaftsabbrüche vollständig von den Krankenkassen bezahlt werden. Der Beschluss fiel still und leise – eingebettet ins «Kostendämpfungspaket 2», ohne öffentliche Debatte und weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Erst jetzt, Monate später, wird deutlich, welche Tragweite dieser Entscheid hat. Auch der Zeitpunkt ist brisant: Denn die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Abtreibungszahlen stetig steigen.
Ein Blick auf die «stille Krise»
Im Juli wies Matthias Schäppi, Geschäftsführer von 1000plus Schweiz, in einem Artikel in der Weltwoche auf die dramatische Situation hin: 2024 gab es in der Schweiz 12.434 Abtreibungen – ein neuer Höchststand. Er sprach von einer «stillen Krise», die von Politik und Medien weitgehend verschwiegen wird. Parallel dazu sinkt die Geburtenrate immer weiter, aktuell liegt sie bei nur 1,2 Kindern pro Frau. Nötig wären 2,1, um die Bevölkerung stabil zu halten. Doch anstatt mehr belastbare Perspektiven für Familien zu schaffen, werden Abtreibungen finanziell gefördert. Viele Frauen, so Schäppi, fühlen sich zudem unter Druck gesetzt und haben das Gefühl, keine echte Wahl zu haben.
Fehlende politische Debatte
Besonders bemerkenswert ist, wie geräuschlos dieser Entscheid zustande kam. Wie der Tagesanzeiger berichtet, war die Kostenbefreiung Teil des sogenannten «Kostendämpfungspakets 2» – und wurde ohne nennenswerte Diskussion durchgewunken. Kein Schlagabtausch, keine breite ethische Auseinandersetzung. Dabei ging es um eine Frage, die fundamentaler nicht sein könnte: das Lebensrecht der Ungeborenen.
Noch vor wenigen Jahren gab es Initiativen aus SVP- und Mitte-Kreisen, die Abtreibungen erschweren sollten. Heute aber herrscht im Bundeshaus weitgehend Schweigen – obwohl sich unter den Eidgenossen die Stimmen gegen die gängige Abtreibungspraxis in letzter Zeit mehren. Das hat zuletzt auch die 1000plus-Petition Keine weiteren «Abtreibungsrekorde» gezeigt. Das wirft Fragen auf: Wie konnte ein so tiefgreifender Entscheid ohne Debatte beschlossen werden? Wo bleiben die Stimmen, die den Mut haben, sich für das ungeborene Leben einzusetzen?
EDU verteidigt Lebensrecht
Im Parlament gab es kaum Widerstand. FDP- und GLP-Vertreterinnen begrüßten die Kostenübernahme, und selbst konservative Kräfte wie der Mitte-Nationalrat Benjamin Roduit erhoben keinen Widerspruch. Nur wenige äußerten sich kritisch: EDU-Nationalrat Andreas Gafner etwa bezeichnete die Entscheidung als Fehler und erinnerte daran, dass in der Schweiz seit Einführung der Fristenlösung über 250.000 Kinder abgetrieben wurden – jährlich entspricht das dem Verschwinden einer ganzen Kleinstadt.
FDP-Nationalrätin: Ungeborene sind nur «wenige Zellen»
Besonders irritierend war die Begründung der FDP-Nationalrätin Bettina Balmer im Tages-Anzeiger:
«Ein Abbruch, bei dem wenige Zellen zerstört werden, ist der vernünftigere Weg, als ein Kind zu kriegen, das in permanenter Überforderung und Krise mündet.»
Solche Worte zeigen, wie stark sich das Denken in der öffentlichen Debatte verschoben hat. Ein Kind wird auf «wenige Zellen» reduziert – dabei ist es von Anfang an ein einzigartiges Menschenleben. Diese Rhetorik entwertet das Leben und schafft ein Klima, in dem Abtreibung als pragmatische Lösung erscheint. Hinzu kommt: Medizinisch sind Balmers Aussagen als gerade grotesk zu bewerten – denn Ungeborene sind bereits in der Frühschwangerschaft schon deutlich als Mensch erkennbar, beispielsweise per Ultraschall.
Für eine Kultur des Lebens
Die politische Stille darf nicht darüber hinwegtäuschen, worum es wirklich geht: um Menschenleben und um Frauen, die echte Unterstützung brauchen. Aus Sicht des Lebensschutzes zeigt dies, dass ein gesellschaftliches Umdenken notwendig ist: hin zu einer Kultur, die Leben fördert, und zu politischen Maßnahmen, die Frauen nicht zu einer Abtreibung drängen, sondern ihnen Alternativen und Perspektiven eröffnen, sodass sie eine informierte Entscheidung für ihr Kind treffen können.
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