USA: 5.000 Dollar Bonus pro Kind geplant

Trump-Regierung plant Babybonus und Stipendien für studierende Eltern

30.04.2025

J.D. Vance hält eine Rede auf dem „Marsch für das Leben“ im Januar in Washington.
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Einem Bericht der New York Times zufolge planen Donald Trump und seine Berater, die mit 1,66 derzeit sehr niedrige Geburtenzahl pro Frau in den USA mit diversen Transferleistungen anzuheben. Geplant sind ein Bonus in Höhe von 5.000 US-Dollar (ca. 4.400 Euro) pro Kind, eine Ehrenmedaille für Mütter, welche sechs oder mehr Kinder haben, aber auch ein von der Regierung finanziertes Programm, das Frauen mit ihrem Zyklus vertrauter macht, sodass sie besser wissen, an welchen Tagen im Monat sie überhaupt fruchtbar sind. Auch möchte man 30 Prozent aller Stipendien der Fulbright-Kommission Bewerbern, die verheiratet sind, beziehungsweise Kinder haben, zukommen lassen.

Zwar ist aktuell noch ungewiss, welche dieser Maßnahmen die Regierung letztendlich umsetzt, doch klar ist, dass sich die verschiedenen konservativen politischen Organisationen und Politikberater bereits mit Regierungsmitarbeitern getroffen oder diesen zumindest Briefe überbracht haben, in denen sie Vorschläge zur Steigerung der Geburtenrate machen. Dies teilten vier Personen, die anonym bleiben möchten, der New York Times mit. Sie zeigten sich zuversichtlich, dass Donald Trump auf jeden Fall die eine oder andere Maßnahme, die einen Babyboom generieren soll, umsetzen wird. 

Zu Wort kommt in dem Bericht der New York Times auch Donald Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt, die sagte, ihr Chef sei stolz auf seine Familienpolitik: „Der Präsident möchte ein Amerika, in dem alle Kinder sicher aufwachsen können und den amerikanischen Traum leben können.“ Sie, selbst Mutter, sei „stolz darauf, für den Präsidenten zu arbeiten, der viel dazu beiträgt, um der nächsten Generation ein besseres Land zu hinterlassen“. 

Auch Trump selbst äußerte sich immer wieder familienpolitisch und sprach von seinen geburtenfördernden Ambitionen. Neulich nannte er sich als „Präsident der Fruchtbarkeit" und bezeichnete den etwaigen 5.000 Dollar Bonus als „gute Idee“. In jedem Falle sollten kinderreiche Familien finanzielle Vergünstigungen erhalten, dies kündigte Trump bereits in seinem Wahlkampf an.

Auch Vizepräsident J.D. Vance, selbst Vater von drei Kindern, sowie Regierungsberater Elon Musk äußerten sich immer wieder pronatalistisch, d.h. sie befürworten eine Gesellschaft, in der möglichst viele Kinder leben. So hielt Vance im Januar bei dem „Marsch für das Leben“ in Washington eine Rede, in der er sich „mehr Babys in den Vereinigten Staaten von Amerika“ wünschte und mehr „wunderschöne junge Männer und Frauen“, die diese Babys großzögen. 

Elon Musk ging sogar einen Schritt weiter und prophezeite das Aussterben ganzer Völker, wenn diese nicht mehr Kinder bekämen. So teilte er etwa auf seiner Plattform „X“ mit: „Ich gebe mein Bestes, um Menschen zu ermuntern, Eltern zu werden und idealerweise drei oder mehr Kinder zu haben, damit die Menschheit wachsen kann." Des Weiteren finde er es nicht „cool“, sich freiwillig gegen Kinder zu entscheiden, dies sei inhuman. 

Noch steht nicht fest, für welche konkreten Maßnahmen zur Geburtenförderung sich die Trump-Regierung letzten Endes entscheidet, dies soll sich bis Ende dieses Jahres klären. 

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