Marsch für das Leben: Tausende gehen in Zürich, Berlin und Köln auf die Straße

Starkes Pro-Life-Statement in drei Städten

22.09.2025

Marsch fürs Läbe Zürich
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Am vergangenen Samstag, dem 20. September 2025, fanden in gleich drei Städten des deutschsprachigen Raums der „Marsch für das Leben“ statt. In Zürich, Köln und Berlin versammelten sich Tausende Menschen, um ein klares Zeichen für den Schutz des Lebens zu setzen und sich gegen Abtreibungen und für die Unterstützung von Familien auszusprechen.

15. "Marsch fürs Läbe" in Zürich

Der 15. „Marsch fürs Läbe“ in Zürich-Oerlikon fand mit rund 2.000 Teilnehmern statt. Ein Höhepunkt des Marsches war der Auftritt von Gianna Jessen, die ihre bewegende Geschichte teilte. Als Überlebende einer versuchten Spätabtreibung erklärte sie: „Ich sollte tot sein, aber ich bin es nicht!“. Trotz schwerer gesundheitlicher Prognosen der Ärzte, dass sie aufgrund der versuchten Abtreibung nie sitzen, sprechen oder laufen werden könne, lebt sie heute als starke Vertreterin des Lebens und reist um die ganze Welt, um sich für das Lebensrecht einzusetzen. Sie sprach ganz besonders die männlichen Teilnehmer an: „Es ist wichtig, dass ihr Männer euer Leben für eure Frauen und Kinder einsetzt!“. Zudem richtete sie eine Botschaft an die Gegendemonstranten: „Ich bin nicht euer Gegner, ich liebe euch.“

 

"Wir brauchen ein Ja zur Frau in Not"

Neben Jessen äußerte sich auch der jurassische Nationalrat Thomas Stettler (SVP), der als Vater von sechs Kindern betonte: „Kinder bringen Freude, sie bringen auch Herausforderung, aber vor allem schenken sie dem Leben Sinn.“ Er kritisierte die Widersprüche im Umgang mit Tierschutz und dem Schutz des menschlichen Lebens und stellte die Frage: „Wir schützen das Küken im Ei mehr als das ungeborene Kind im Bauch seiner Mutter“. Was wir brauchen, sei „ein Ja zum Kind, ein Ja zur Frau in Not, ein Ja zu Familien und ein Ja zur Zukunft.“

Ein weiterer wichtiger Beitrag kam von Prof. Dr. med. Josef Wisser, einem Experten für Pränatalmedizin. In einem Video-Interview warnte er vor der problematischen Verwendung der Pränataldiagnostik als Rechtfertigung für Abtreibungen.

Beatrice Gall, Präsidentin des Marsches, kündigte zwei politische Initiativen an: eine Petition und einen Vorstoß, der im Parlament gegen die Finanzierung von Abtreibungen durch Krankenkassen gerichtet ist. Dies betrifft das sogenannte „Kostendämpfungspaket 2“, das im Frühjahr vom Parlament verabschiedet wurde.

 

Marsch durch Oerlikon

Der Marsch durch Zürich-Oerlikon wurde von einer Samba Steel Band begleitet und fand unter großer Polizeipräsenz statt. Trotz Störungen durch Gegner konnte die Veranstaltung friedlich fortgesetzt werden. Abgerundet wurde der Tag mit einem Auftritt der Band „White Cane“ und einem Kurzinterview mit dem emeritierten Weihbischof Eleganti.

1000plus war mit einem Stand vor Ort und hatte die Gelegenheit, mit zahlreichen Unterstützern ins Gespräch zu kommen. Viele Besucher nutzten die Möglichkeit, sich über unsere Arbeit zur Unterstützung von Frauen in Schwangerschaftskonfliktsituationen zu informieren und mehr über die Hilfsangebote für Schwangere und Mütter in schwierigen Lebenslagen zu erfahren.

Marsch fürs das Leben in Berlin und Köln

Auch in Berlin und Köln fand am selben Tag ebenfalls der „Marsch für das Leben“ statt, bei dem Tausende Menschen auf die Straßen gingen, um sich für den Lebensschutz und gegen Abtreibung einzusetzen.

 

„Kölle Alive“ – 1.700 Teilnehmer in Köln

Am Samstag nahmen rund 1.700 Menschen am „Marsch für das Leben“ in Köln teil, wie Die Tagespost berichtet. Die Veranstaltung begann auf dem Neumarkt im Herzen der Stadt und führte die Teilnehmer durch die Straßen Kölns.

Die Atmosphäre war überwiegend positiv und von einer euphorischen Stimmung geprägt. Inspiriert von der bekannten Karnevalsparole „Kölle Alaaf“, lautete der Slogan des Lebensmarsches „Kölle Alive“. Besonders die Band, die auf der Bühne spielte, sorgte für Begeisterung unter den Teilnehmern und trug zur positiven Atmosphäre bei.

Trotz der friedlichen Stimmung gab es Störungen durch Gegendemonstranten, die versuchten, die Versammlung zu behindern. Bereits vor dem Beginn des Marsches wurden eine präparierte Chipsdose, die dichten Rauch ausstieß, und ein technisches Gerät mit störenden Geräuschen entdeckt und schnell entfernt. Während des Marsches mischten sich erneut Gegendemonstranten unter die Teilnehmer und versuchten, den Zug zu blockieren. Die Polizei konnte die Blockade jedoch schnell auflösen. Das linke Bündnis „Pro Choice“ hatte eine Gegenkundgebung mit etwa 1.000 Teilnehmern angemeldet.

Trotz dieser Störungen verlief der Marsch weitgehend friedlich und und setzte ein starkes Zeichen für den Lebensschutz.

 

Berlin – 2.200 Teilnehmer 

Der Marsch fürs Leben in Berlin zog laut Polizeiangaben rund 2.200 Teilnehmer an. Die Demonstranten versammelten sich am Washingtonplatz, nahe des Brandenburger Tors, und trugen bunte Luftballons sowie Plakate, um für den Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod einzustehen. Auch in Berlin kam es zu Protesten: Eine Sitzblockade von rund 80 bis 100 Aktivisten stoppte zeitweise den Marsch in der Nähe des Krankenhauses Charité. Diese Blockade wurde jedoch von der Polizei schnell aufgelöst. 

Unter den Teilnehmern waren prominente Vertreter der Kirche, darunter der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich. In einem Grußwort betonte Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, dass das Leben ein Geschenk Gottes sei, das nicht vom Menschen erworben, sondern ihm anvertraut wird, wie die Katholische Nachrichten-Agentur (CNA) berichtet.

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