Planned Parenthood schließt landesweit Abtreibungskliniken

USA

04.08.2025

Planned Parenthood muss diverse Kliniken in den USA schließen.
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Bei Planned Parenthood handelt es sich um den größten Anbieter von Abtreibungen in den USA. Rund 35 Prozent aller in den Vereinigten Staaten durchgeführten Schwangerschaftsabbrüche gehen laut dem Abortion Care Network auf das Konto von Planned Parenthood. In Zukunft dürfte sich die Anzahl an vorgenommenen Abtreibungen durch Planned Parenthood allerdings stark verringern, denn aufgrund strikterer Abtreibungsgesetze in immer mehr Bundesstaaten und dem damit verbundenen staatlichen Finanzierungsstopp müssen immer mehr Planned Parenthood-Einrichtungen ihre Pforten schließen. 

Bereits Anfang Juni hatte der britische Guardian berichtet, dass bis zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens 20 Kliniken des Abtreibungsanbieters in den USA zugemacht hätten oder im Laufe des Jahres schließen müssten, da die nötigen finanziellen Mittel nicht mehr vorhanden seien. 

Schließung in vielen verschiedenen Bundesstaaten 

So berichtete der texanische Fernsehsender KLTV, dass erst letzten Monat eine weitere Planned Parenthood-Niederlassung in Tyler im Bundesstaat Texas schließen musste. Planned Parenthood legt Schwangeren nun einen Schwangerschaftsabbruch via Telemedizin nahe, d.h. den Versand von Abtreibungstabletten nach Hause. 

Doch damit nicht genug, laut LifeNews sieht sich Planned Parenthood auch im Großraum Houston in Texas zur Schließung zweier Kliniken Ende September gezwungen. LifeNews spricht hierbei von einem „gigantischen Sieg“.

Der Vorsitzende der Pro-Life-Gruppe 40 Days for Life, Shawn Carney, etwa verspürte bei der Nachricht der Schließung beider Kliniken sowohl „persönliche als auch berufliche Euphorie“. Weiter meinte er in einem exklusiven Interview mit Fox News Digital: „Das sind tolle Nachrichten für die Pro-Life-Bewegung.“ Immer wieder habe seine Organisation 40 Days for Life Mahnwachen vor einer der beiden Houstoner Einrichtungen gehalten und Schwangeren in Not als Alternative kostenlose Ultraschalle angeboten. Besonders schlimm finde er, dass die Klinik sogar Spätabtreibungen durchgeführt habe.

Bemerkenswert ist ferner, dass selbst im sehr progressiven Kalifornien fünf Kliniken von Planned Parenthood nach dem so genannten „Big Beautiful Bill“ schließen mussten, wie das kalifornische Nachrichtenportal KTVU berichtet. Planed Parenthood verklagte daraufhin die Trump-Regierung auf Zahlung von finanzieller Unterstützung. Ein Bezirksgericht erließ daraufhin ein Unterlassungsurteil, nach dem einige Einrichtungen von Planned Parenthood weiterhin finanziell unterstützt werden müssen – allerdings keine, wo Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden, sondern lediglich solche, die Empfängnisverhütung, „Familienplanungsberatung“ oder Sexualaufklärung anbieten. 

Die Erfahrung aus der Profemina-Beratung zeigt, dass Schwangere in Not nicht den schnellstmöglichen Weg zur Abtreibung suchen, sondern exzellente Beratung und echte Hilfe brauchen und sich dann in den meisten Fällen dankbar für ihr Kind entscheiden. 

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