Offener Brief an Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner
Gebet für Schwangere in Not ist kein Verbrechen!
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Holzleitner,
Sie haben sich kürzlich dafür ausgesprochen, in Österreich sogenannte „Schutzzonen“ rund um Abtreibungseinrichtungen einzuführen. Ebenso wurde ein Gesetzesvorhaben von den Grünen eingebracht, das inhaltlich in dieselbe Richtung weist. Im Zuge dieser Initiative wird in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, rund um Abtreibungseinrichtungen käme es zu Aggressionen gegenüber hilfesuchenden Frauen.
Nach allem, was bekannt ist, liegen jedoch keine polizeilichen Meldungen oder belegbaren Vorfälle vor, die eine derartige Gefährdungslage bestätigen würden.1
Ein staatlicher Eingriff in die Meinungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit (Art. 13, 12 und 14 StGG; Art. 10 und 11 EMRK) ist nur dann zulässig, wenn eine konkrete, nachweisbare Gefahr besteht und die Maßnahme verhältnismäßig ausgestaltet ist. Fehlt diese Grundlage, widerspricht eine solche Regelung dem Grundsatz der Gesetzmäßigkeit staatlichen Handelns sowie der Bindung der Verwaltung an objektive Tatsachen.
Wir ersuchen Sie daher,
- von einem solchen Gesetzesentwurf Abstand zu nehmen, da es dafür keine belegbaren Grundlagen gibt;
- die Meinungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit zu achten, damit Menschen auch in der Nähe von Abtreibungseinrichtungen friedlich beten können;
- jene nicht zu kriminalisieren, die für Schwangere in Not beten und ihnen nur das Beste wünschen.
Ein Rechtsstaat darf nicht auf Basis politischer Narrative handeln, sondern muss sich auf überprüfbare Tatsachen und die Verfassung stützen. Alles andere wäre ein bedenklicher Präzedenzfall für die Einschränkung elementarer Grundrechte.
Mit freundlichen Grüßen
Die Unterzeichner
Erstunterzeichner
- Paula Ketteler, 1000plus Österreich
- Ing. Markus Schinner, Lebenskonferenz
- Leopold Stolberg, Vorsitzender der Jugend für das Leben
- Prof. P. Dr. Karl Wallner OCist, Nationaldirektor von Missio Österreich
- Tobias Pechmann, Nationaldirektor von Kirche in Not Österreich
- DI Robert Schmalzbauer, Initiative Christliche Familie
- Dr. med. Daniela Karall, Tiroler Ärzteforum für das Leben
- Mag. Johannes Reinprecht, Direktor des Instituts für Ehe und Familie
- Mag. Susanne Kummer, Direktorin des Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE)
- Sonja & Chris Horswell, SaveOne Europe Direktoren
- Lic. theol. Corbin Gams MTh, Leiter des Studiengangs „Theologie des Leibes”
- Hildegard Tscholl, Bewegung für das Leben Südtirol
- Dr. Markus Arnold, 1000plus Deutschland
- Matthias Schäppi, 1000plus Schweiz
- Kristijan Aufiero, Profemina International & Gründer von 1000plus
- Katharina von Degenfeld, Profemina International
1. Vgl. dazu den Artikel auf Corrigenda.online: „Wie Abtreibungsbefürworter mit Fake News Politik machen” – Abruf am 28.10.2025
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Kommentare (35)
MR.Dr. Friedrich Pesendorfer
Es ist kaum zu fassen,dass das ehemals katholische Österreich solche Politiker hat, die solche Gesetze beschließen wollen.Der christliche Geist ist leider einem satanischen gewichen. Wir können nur mehr laut schreien und beten! Und unsere Bischöfe sollten endlich mutig sein und hör- und sichtbar unseren Glauben verteidigen!!!
Christine
Wer an die Wirksamkeit eines christlichen Gebetes glaubt und für die schwangeren Frauen betet, handelt aus Nächstenliebe und Mitgefühl und tut niemandem was zuleide. Wer dagegen nicht an Gebete und deren Wirksamkeit glaubt, muss sich erst recht nicht dran stören lassen: es hilft ja eh nichts! Dann kann man doch gnädig darüber hinweg schauen!
Kramlich Hildegard
Das Gebet ist das Wichtigste für unsere werdenden Mütter und für die Kinder.
Sowie für alle Menschen.
Danke für diese Initiative.
Anna Schachner
Es ist unbedingt notwendig, dass jede schwangere Frau in Not unterstützt wird, dass sie keine Abtreibung macht!!!! und damit nicht in den Konflikt kommt, ihr eigenes Kind getötet zu haben. !!!!
Claudia
Die Schwächsten in unserer Gesellschaft brauchen unsere Hilfe und das sind vor allem die Ungeborenen.
Das Gebet ist die größte Hilfe, wendet. es sich doch an den, der uns ALLE in unendlicher Liebe erschaffen hat .
Was also soll am Gebet gefährlich sein????