Verwendung der „Abtreibungspille“ hat stark zugenommen
Abtreibung per Post in den USA

WASHINGTON D.C. - Weil „eine von drei Frauen in den USA keinen direkten Zugang“ mehr zu Abtreibung habe, wie eine ZDF-Korrespondentin berichtet, würden viele Schwangere aus Sorge vor rechtlichen Konsequenzen nicht zum Arzt gehen, sondern im Internet nach Informationen suchen, beispielsweise auch auf TikTok.
Tatsächlich seien Abtreibungen weiterhin auch in US-Bundesstaaten möglich, in denen sie verboten sind, so die ZDF-Korrespondentin. Man könne Abtreibungspillen per Post bestellen. Die medikamentöse Abtreibung sei zur häufigsten Methode geworden, „seit viele republikanische Bundesstaaten Abtreibung verbieten oder stark einschränken“.
Der einsame Abbruch zu Hause per Mifepriston und Misoprostol mache inzwischen „mehr als 60 Prozent aller Abtreibungen in den USA aus“.
Das Geschäft sei weltweit organisiert, der Versand der Pillen verschleiert. Die Anbieter würden sich durch Registrierung in liberal regierten US-Bundesstaaten absichern, die sie vor Klagen aus Staaten mit strengen Lebensschutzgesetzen schützen. Einer der bekanntesten Anbieter, die Organisation AidAccess, habe ihren Sitz in Europa und verschicke die Todespillen von Indien aus zum Beispiel über den US-Bundesstaat Massachusetts in die anderen Bundesstaaten.
1000plus deckte in einer umfassenden Recherche den Handel mit Abtreibungspillen per Post auf (Lesen Sie hier)
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