Auch Diakonie für Neuregelung der Abtreibung
Legalisierung bis zur 22. Schwangerschaftswoche
BERLIN. Nach dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Dachverband Evangelische Frauen in Deutschland hat sich nun auch die Diakonie für eine juristische Neuregelung der Abtreibung ausgesprochen. Dies geht aus einer Stellungnahme der „Kommission für reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ hervor. Darin heißt es laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, aufgrund der „gesellschaftlichen und rechtstheoretischen Entwicklungen der letzten 30 Jahre“ sei eine „Neujustierung“ des Verhältnisses zwischen Frauenrechten einerseits und dem Schutz des Lebens andererseits angebracht. Abtreibung sollten legal sein, bis ein Kind außerhalb des Mutterleibes lebensfähig sei, womit die 22. Schwangerschaftswoche gemeint ist.
Demgegenüber verteidigen der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und der ehemalige Kirchenpräsident der Landeskirche der Pfalz Christian Schad die geltende Rechtslage. „Die Gefahr einer Vertiefung gesellschaftlicher Gespaltenheit ist, gerade im Blick auf andere Länder und Gesellschaften, erheblich. Einer solchen Entwicklung sollten Christen nicht unvorsichtig Vorschub leisten“, betonen die beiden Vorsitzenden es Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologinnen und Theologen (ÖAK).
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