Marie, das Frühchen-Wunder von Passau
Bayernweit einmalig

Wie das Leben stärker sein kann als jede Prognose
Wenn ein Mensch mit nur 265 Gramm zur Welt kommt, ist das medizinisch gesehen eine Grenzsituation. Und doch ist es manchmal gerade an dieser Grenze, wo das Wunder des Lebens sichtbar wird – greifbar, hoffnungsvoll, kraftvoll. Die Geschichte der kleinen Marie aus Passau erzählt genau davon: vom Mut zweier Eltern, von der Entschlossenheit eines medizinischen Teams – und von einem Kind, das sich ins Leben kämpfte, obwohl viele nicht daran glaubten.
„Für mich war klar: Das wird nicht passieren“
Marie kam im Februar 2025 in der Kinderklinik Dritter Orden in Passau zur Welt – in der 25. Schwangerschaftswoche. Bereits vier Wochen zuvor, in der 21. Woche, hatte Mutter Nadine bei einer Feindiagnostik einen erschütternden Vorschlag erhalten. Die Ärzte rieten zu einem möglichen späten Schwangerschaftsabbruch – oder warnten, das Kind werde innerhalb der nächsten zwei Wochen im Mutterleib sterben. Der einzige Grund: Maries geringe Größe.
Doch für Nadine war dieser Weg undenkbar. Wie sie gegenüber Antenne Bayern berichtet, war für sie klar: „Das wird nicht passieren, weil Marie ja von Anfang an kerngesund war im Bauch. Sie war einfach nur zu klein.“ Als Marie nach der Geburt im Krankenhaus versorgt wurde, bangten die Eltern Tag für Tag um Maries Leben. „Ich hab jeden Tag gehofft und gebetet“, so Nadine.
Das sechstkleinste überlebende Frühchen weltweit
Wie der BR berichtet, wog Marie bei ihrer Geburt gerade einmal 265 Gramm. Damit zählt sie zu den weltweit kleinsten überlebenden Frühgeborenen – laut dem internationalen Register ist sie das sechstkleinste überlebende Mädchen weltweit. In Bayern ist sie sogar das kleinste überlebende Frühchen überhaupt.
Die medizinische Herausforderung war enorm. „Bei einem derart niedrigen Geburtsgewicht ist die absolute Grenze des medizinisch und pflegerisch Machbaren erreicht“, erklärt Matthias Keller, Chefarzt der Kinderklinik. Selbst das Material für Blutentnahmen oder Beatmung sei für so eine kleine Körpergröße nicht vorhanden – und Kleinigkeiten wie ein einziger Tropfen Wasser in einem Beatmungsschlauch konnten lebensgefährlich sein.
Und doch überlebte Marie. Und nicht nur das: Sie entwickelte sich. Mittlerweile hat sie ihr Gewicht vervierfacht, trinkt selbstständig und darf laut Klinik bald nach Hause. „Für uns ist dieses Mädchen ein kleines Wunder“, sagt Keller.
Ein Zeugnis für den Wert des Lebens
Diese Geschichte ist mehr als eine medizinische Sensation. Sie ist ein lebendiges Zeugnis für den unermesslichen Wert jedes einzelnen Lebens – unabhängig von Größe, Prognose oder gesellschaftlicher Diskussion.
Denn während Marie in Passau über Monate rund um die Uhr medizinisch betreut wurde, gibt es derzeit politische Bestrebungen, die gesetzlichen Grenzen für Abtreibungen in Deutschland auszuweiten. In manchen Debatten wird sogar darüber gesprochen, Schwangerschaftsabbrüche bis zur 22. oder 24. Woche zu ermöglichen – in genau dem Alter bzw. mit der Körpergröße also, in dem Marie bereits außerhalb des Mutterleibes überlebte. Man kann diese Parallele nicht übersehen.
Wie die Mutter selbst berichtet, wurde ihr ein Abbruch vorgeschlagen – nicht wegen eines diagnostizierten Leidens, sondern allein aufgrund der Größe ihres Kindes. Heute lebt dieses Kind. Es wächst. Und es zeigt uns: Leben lässt sich nicht in Tabellen messen. Es beginnt nicht erst bei einem bestimmten Gewicht oder Alter – es ist da. Und es kämpft. Oft stärker, als wir zu hoffen wagen.
Lebensschutz oder Lebensselektion?
Die kleine Marie erinnert uns daran, was möglich ist, wenn Menschen sich für das Leben entscheiden – trotz Angst, trotz Unsicherheit, trotz schlechter Prognosen. Ihre Geschichte macht Mut. Und sie stellt uns als Gesellschaft die Frage: Wollen wir Lebensschutz oder Lebensselektion? Wollen wir Hoffnung Raum geben – oder Statistiken das letzte Wort überlassen?
Marie lebt. Und sie ist nicht nur ein medizinisches Wunder. Sie ist ein stiller Aufruf, hinzusehen. Hinzuhören. Und das Leben in jeder Form und Größe zu achten.
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